Die Studie Digitale Vororder – Corona-Notlösung oder die Zukunft des Modeeinkaufs? Ergebnisse einer Einkäuferbefragung von Prof. Dr. Oliver Janz, Studiengangleiter im Schwerpunkt Fashion Management an der DHBW Heilbronn, und DHBW-Studentin Maja Mager liefert nun erste Zahlen zur digitalen Order in Deutschland. Sie entstand in Zusammenarbeit mit dem BTE und dem BDSE und untersucht die Herausforderungen und die Zukunftsperspektive von Online-Bestellprozessen für Händler.
Erste Erfahrungen mit digitaler Vororder
Zwei Drittel der Händler haben bereits eine digitale Vororder geschrieben, über 50 Prozent geben allerdings an, dass das nur aufgrund der Corona-Pandemie geschehen ist. Etwas mehr als die Hälfte der Einkäufer hat weniger als zehn Prozent der Order digital geschrieben. Es gibt aber auch Einkäufer, die mehr als die Hälfte des Ordervolumens der vergangenen Saison digital geschrieben haben. Tendenziell ordern größere Unternehmen eher digital als kleinere.
Vor- und Nachteile der digitalen Order
Der große Vorteil der digitalen Order ist laut Studie die Zeitersparnis, einerseits durch den Wegfall der Reisezeit, andererseits durch eine bessere Strukturierung der Ordertermine. Reduziert sich der Aufwand für eine Order, kann häufiger geordert werden. Verkürzen sich die Orderzyklen, sinkt die Fehlerquote bei den Bestellungen und damit auch das Risiko für den Händler.
Der Nachteil der digitalen Vororder liegt – wie auch beim digitalen Shopping – in der fehlenden Haptik, also der Möglichkeit, die Ware zu fühlen und anzufassen. Andere Händler befürchten eine falsche Darstellung der Farben und eine Fehleinschätzung der Passform. Besonders kritisch werden diese Punkte von Händlern gesehen, die bisher noch keine Erfahrung mit der digitalen Vororder gemacht haben.
„Wichtig wird in der nahen Zukunft sein, Corona-Notlösungen abzuschalten und die digitale Order weiter zu professionalisieren“, sagt Prof. Dr. Oliver Janz. „Viele Händler wünschen sich dafür eine lieferantenübergreifende Orderplattform, die den Orderprozess vereinfacht und die Transparenz erhöht.“
Die vollständige Studie finden Sie hier.
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